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Winning the first title at a big show sure is something special – and Franziska Götz’s win in the Amateur Showmanship at the Q22 with her mare Kings Finest Joy was no exception. What makes this win even more special is the fact that a few weeks prior to the show it wasn’t even clear whether Franziska could ride or show at all.
Franziska, could you introduce yourself to our readers, please, and tell us how you got involved with horses?
My name is Franziska Götz, I am 29 years old and I am living my dream because I turned by passion into my profession. Aside from working in an office, I started a training as an alternative practitioner and osteopath for horses and dogs. I have been driving around Bavarian with my mobile practice for several years now.
I also achieved something very important this year: I became a fully qualified groom, specialized on breeding horses.
I got involved with horses through my parents. They started breeding Quarter Horses in 1992 and I was on a horse before I could walk properly. I grew up in the barn and my passion for horses came natural.

You showed your mare Kings Finest Joy at the Q22 – tell us more about her, what is she like?
Joy was born in our barn, she is a daughter of our late stallion Mr King Raffles and out of our mare Mary O Mos. Mary O Mos is 30 years old now and used to be my Youth showhorse. I really wanted a foal out of this cross and it had to be a filly. That dream came true in June 2014: Joy was born. It was obvious that she would stay with me. She is a very friendly and gentle horse. She always knows when it’s show time, but aside from that she is a great partner for trail rides as well and she is very open to all sorts of fun stuff.
You won your first title at the Q22 – what did that feel like?
It’s hard to put into words. Given the situation prior to the show, I was simply happy to be there and show. There were no expectations, I was just grateful to be able to participate.
Well, I have to admit, I had one little goal: making the Amateur Showmanship final. Since we placed very well in the go-round, it was clear that we had made the final – I was so happy about that.
I decided to give my all in the final and be really assertive in the pattern and what can I say – our plan worked.
When we were lined-up for the awards presentation and they called for fourth place, I became more and more nervous. When you’ve come that far, you do hope for a medal, that’s for sure.
That moment I realized that Joy and I were the last ones standing in the middle of the Ostbayernhalle, I cried a lot of happy tears. I was so happy, it’s impossible to describe that feeling.

You had a very severe accident, just weeks prior to the Q22. What had happened?
Some accidents happen so fast, it’s unreal. I was kicked into the belly by a foal in the middle of August. It was such a stupid accident that could have happened to anyone who spends time around horses – there was hardly a way to avoid it, I was simply at the wrong place at the wrong time.
I had internal injuries and some broken ribs, and my guardian angels were quite busy. Looking back, I was quite lucky under the circumstances.
When the entry deadline for the Q22 came, I just got back from the hospital and I couldn’t even walk more than a few minutes, let alone think about riding.
But anyone who knows me knowns that giving up and feeling sorry for myself isn’t my thing.
I was determined to show at the Q22, so I sent away my entry forms and started my own rehabilitation program. To my doctor’s surprise I recovered quickly and could start riding again five weeks after the accident. Getting back on a horse – that was the best day.
Since the year is coming to an end – what are your plans for 2023?
I do have some plans for 2023: I want to go to the big VWB shows in Kreuth as well as the ECQH and the Q23. I am going to show Joy as well as my other horses Josie and Kings Pretty Dream as well as my Dad’s mare Kings Pretty Perlina. I never set any specific goals: I want to have some good classes with my girls and give my best, but the most important thing is my horse’s well-being. They are not only show horses, but enjoy living in an open barn and going for many trail rides. I hope they’ll stay healthy and that we will have a lot of fun!
Der erste Titel auf einem großen Turnier – das ist immer etwas ganz Besonderes. So ging es auch Franziska Götz, die mit Kings Pretty Joy auf der Q22 in der Amateur Showmanship siegte. Dabei war wenige Wochen zuvor nicht einmal klar, ob Franziska überhaupt auf dem Turnier starten kann.
Erzähl doch einmal kurz von dir und wie du zum Westernreiten gekommen bist.
Mein Name ist Franziska Götz, 29 Jahre alt. Ich habe mir den großen Traum erfüllen können und mein Hobby zum Beruf gemacht.
Parallel zu meiner Ausbildung zur Bürokauffrau habe ich eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und Osteopathie für Pferde und Hunde absolviert. Seit mehreren Jahren bin ich mit meiner Fahrpraxis selbstständig und bayernweit unterwegs.
Dieses Jahr habe ich noch einen weiteren großen Schritt geschafft und als Quereinsteigerin die Abschlussprüfung zu Pferdewirtin Fachrichtung Zucht mit großem Erfolg absolviert.
Zum Westernreiten bin ich durch meine Eltern gekommen. Diese haben seit 1992 eine kleine, qualitativ hochwertige Quarter Horse Zucht. Ich habe quasi das Reiten angefangen, da konnte ich noch nicht mal richtig laufen. Ich bin sozusagen fast im Stall aufgewachsen und der Grundstein für diese Reitweise wurde bei mir schon in frühster Kindheit gelegt – sozusagen schon in die Wiege.

Du hast auf der Q22 deine Stute Kings Finest Joy vorgestellt. Was ist sie für ein Pferd, was macht sie besonders?
Joy wurde auf unserem Hof geboren, sie ist eine Tochter unseres leider mittlerweile nicht mehr lebenden Mr King Raffles aus unserer Stute Mary o Mos. Mit ihrer Mama Mary o Mos – mittlerweile 30,5 Jahre alt und topfit – war ich bereits in meiner Jugend sehr erfolgreich auf Turnieren unterwegs. Ich wollte unbedingt noch ein Fohlen aus dieser Anpaarung. Es sollte allerdings ein Stutfohlen sein. Im Juni 2014 ging der Traum in Erfüllung und Joy wurde geboren. Es stand von ersten Augenblick nach der Geburt fest, dass sie bei mir bleiben wird.
Joy ist ein sehr sanftes und freundliches Pferd. Sie weiß genau, wann Show ist und was zu tun ist, aber auch abseits des Turniergeschehens ist sie ein zuverlässiger Reitpartner im Gelände und für jeden Spaß zu haben.
Der erste Titel auf der Q – das war sicher ein besonderer Moment. Wie hast du dich in der Siegerehrung gefühlt?
Das kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen. Letztendlich habe ich mich bei meiner Vorgeschichte vor der Q überhaupt gefreut, showen zu können und hatte keinerlei große Erwarten – einfach nur dabei sein zu können – dafür war ich sehr dankbar.
Naja, ganz ehrlich, so einen klitzekleinen Wunsch hatte ich natürlich schon: das Finale der Showmanship at Halter Amateur zu erreichen. Nach den einzelnen Platzierungen der Richter im Vorlauf war klar: Finale wir kommen – die Freude war groß.
Ins Finale ging es nach dem Motto: Es gibt nur ein Gas, Vollgas! Und was soll ich sagen dieser Plan ging auf.
Wenn dann in der Siegerehrung alle schon aufgerufen wurden und nun kommt er, der undankbare Platz 4, da zeigt sich der Puls und die Nervosität ist am Höhepunkt. Wenn man sich schon so weit vorgearbeitet hat, ist der Wunsch nach einer Medaille, egal welche dann, natürlich groß.
Und dann stand ich zum Schluss noch ganz alleine in der Mitte der großen Ostbayernhalle und realisiere – jetzt bin ich gerade mit Joy International DQHA Champion Showmanship at Halter Amateur geworden. Da floss nicht nur eine Träne vor Freude. Meine Freude darüber ist wirklich unbeschreiblich.

Du hattest wenige Wochen vor der Q einen Unfall. Was ist passiert?
Manchmal geht es schneller mit einem Unfall, als man schauen kann. Mitte August habe ich einen Tritt von einem Fohlen in den Bauch bekommen.
Ein wirklich blöder Unfall, der jeden, der mit Pferden umgeht, täglich passieren kann und der eigentlich nicht vermeidbar gewesen wäre – wie sagt man so schön: zur falschen Zeit am falschen Ort.
Leider hatte ich schwere innere Verletzungen und Rippenfrakturen davon getragen. Meine Schutzengel hatten alle Hände voll zu tun und somit kann ich zurückblickend sagen, ich hatte riesiges Glück im Unglück.
Zum Nennschluss der Q war ich nur wenige Tage aus dem Krankenhaus zuhause und bei weitem noch nicht in der Lage, trainieren, beziehungsweise überhaupt wenige Minuten am Stück laufen zu können.
Aber wer mich kennt, weiß, aufgeben, beziehungsweise sich hängen lassen, ist für mich nie eine Option.
Mit festem Ziel, auf der Q showen zu können, habe ich ganz optimistisch die Nennungen weggeschickt. Somit ging meine private „Reha“ los. Relativ schnell zum Erstaunen so manchen Arztes habe ich mir sehr rasch erholt und durfte fünf Wochen nach meinem Unfall mit dem Reiten wieder beginnen. Das war für mich der schönste Tag – wieder zurück auf dem Pferd.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu – hast du für die kommende Saison schon Pläne und Ziele ?
Für die kommende Saison gibt es schon den ein oder anderen Plan. Auf den Fall werden wieder die großen Turniere der VWB in Kreuth sowie die Europameisterschaft und die Q auf dem Programm stehen. Neben Joy werden meine anderen Pferde Josie und Kings Pretty Dream sowie die Stute meines Papas Kings Pretty Perlina mitfahren.
Feste Ziele setzte ich mir nie. Ich möchte mit meinen Mädels sauber durch die Prüfungen kommen und das Beste daraus machen. Für mich ist aber das Wichtigste das Wohl meiner Pferde. Es gibt für sie nicht nur ein Turnierleben, sondern artgerechte Haltung im Offenstall und viel Ausritte ins Gelände. Ich hoffe immer, dass alle gesund bleiben und wir ganz viel Spaß miteinander haben können.