Frauen sind stark und unabhängig – und dazu noch multitaskingfähig. Das beweist auch Carolin Lenz. Die mehrfache Europameisterin und Deutsche Meisterin meistert souverän Job und Baby in einem.
Erst vor Kurzem konnte Caro zahlreiche Titel auf der Bayrischen Meisterschaft der EWU mit nachhause nehmen, Baby-Cowboy Leo war natürlich mit dabei. Unsere German Open-Korrespondentin Christine Gayko hat Caro interviewt.
Wie ist der Showalltag für dich mit Baby?
Carolin Lenz (CL): Der Showalltag ist auf jeden Fall etwas anstrengender als ohne Baby. Leo schläft noch nicht durch und deswegen ist man noch weniger ausgeschlafen als sonst auf einem Turnier.
Ich hab aber untertags zum Glück ganz, ganz viele liebe Menschen, die mir Leo, wann immer es geht, abnehmen und mich unterstützen. Ohne die wäre ein Turnier nicht möglich. An dieser Stelle vielen lieben Dank dafür.
Wenn er mal schreit und man nicht gleich angerannt kommt, wird er es auch überleben.
Du wirst auch in diesem Jahr wieder auf der German Open starten. Wie meisterst du ein solch langes Turnier mit Leo? Was sind deine Tipps?
CL: Dadurch dass ich mit dem Wohnwagen vor Ort bin, kann ich mich immer wieder, wenn Zeit ist, etwas zurückziehen. Außerdem werde ich mich hauptsächlich auf meinen innersten Kundenstamm und meine Pferde konzentrieren und nicht noch zusätzliche Stunden geben. Bis jetzt war ich noch nicht auf einem so langen Turnier mit Leo, aber auch das werden wir meistern. Ich denke, das Wichtigste ist, das alles nicht zu ernst zu nehmen. Wenn er mal schreit und man nicht gleich angerannt kommt, wird er es auch überleben.

Letztes Jahr konntest du den Senior Trail und die Junior Pleasure auf der German Open für dich entscheiden. Welche Klassen sind für dieses Jahr geplant?
CL: Dieses Jahr bin ich eigentlich wieder in fast jeder Klasse vertreten. Showmanship, Horsemanship, Senior Trail, Western Pleasure und Western Riding, Junior Trail und Western Pleasure sowie zwei Jungpferdeklassen. Ich freue mich schon wahnsinnig auf diese Zeit und die Prüfungen.

Was macht die German Open für dich besonders?
CL: Für mich ist die Atmosphäre auf der German Open eine ganz besondere. Ich finde, die komplette Organisation super, alle Prüfungen starten pünktlich und alle Helfer sind sehr bemüht und freundlich.
Außerdem merkt man auch bei den Teilnehmern, dass sie Spaß auf dem Turnier haben und man sitzt auch öfter Abends zusammen beim grillen.

Du startest sowohl AQHA als auch EWU, was gefällt dir an der EWU besonders gut?
CL: Jeder Verein hat seine Vor- und Nachteile. Gerade bei der EWU gefallen mir die Freundlichkeit der Teilnehmer und dass der Partner Pferd gefühlt noch etwas mehr im Vordergrund steht.
Schon fünf Monate nach der Geburt von Leo bietest du wieder Plätze für Berittpferde. Was sind deine Pläne für nächstes Jahr?
CL: Für nächstes Jahr gibt es noch keinen wirklichen Plan, ich denke das kann man mit Baby sowieso nicht so planen. Auf jeden Fall möchte ich noch meinen Pferdewirtschaftsmeister in Angriff nehmen und auch wieder auf einige AQHA Turniere fahren.
Interview: Christine Gayko