Jenny Brandes Dominated the Showmanship with a 2YO

picture: Luxcompany GmbH

Jenny Brandes did something not many people achieve: She has been named the APHA European Champion in Novice Amateur and Amateur Showmanship – with a 2-year-old! In our interview, she told us about her horse, what difference she sees between the European APHA and AQHA circuit and what annoys her at shows.

Jenny, can you introduce yourself and tell us how you got involved with APHA?

My name is Jenny Brandes, I am 32 years old and live in Switzerland. I am currently studying molecular biology – and I am about to finish soon – and I have worked as a lab assistant before. I got involved with horses seven years ago. I actually played ice hockey and never had anything to do with horses before. When I started riding, I kind of fulfilled my childhood dream. Since I grew up in the United States, it was obvious: I had to start with the Western events. My first leasing horse was an American Paint Horse. We did Trail in Hand and some Walk-Jog classes and I got to a point where I wanted my own horse – and I stuck to the Paint Horses.

So how did you get your horse A Perfect War Machine? Who are you training with?

A Perfect War Machine aka June was born in the US and I imported her – it may sound naive, but I had liked a Facebook page of the stallion The Best Machine at some point and they posted a picture in January 2017 of a newborn foal. There she was, I fell in love with June and got in touch with the owner of the stallion – and that was it. I have been under the guidance of Theres Fischer, a trainer from Switzerland. Together, we have mastered many ups and downs.

You have dominated the Showmanship on the European APHA circuit in the past year – what makes this event special?

Showmanship asks for a lot of focus on details. I feel like people often underestimate how much work this class is. Hours of sweat, tears, laughter, in the rain, when it’s cold, in the sun, when it’s hot… You have to work hard and be willing to go the extra mile. I am often amazed by how in sync Showmanship exhibitors and their horses are.  You need to be disciplined, consequent and accurate – and you can never ever stop working on that. 

What makes a good Showmanship horse?

I think that any horse can be good at Showmanship with some good training and guidance. But an excellent Showmanship horse? I think horse and exhibitor need a good attitude as well as harmony between them. I think that is what makes the difference in the pen. I can fully trust June, I know she is ready and focused and that is what gives me confidence. That way, I can concentrate on us being a team without having to think about whether she will set up properly or whether our back up is straight.

Picture: Luxcompany GmbH

Do you watch AQHA shows as well? Do you see differences between the European AQHA and APHA circuit?

I got some insight on the European AQHA industry last year – my trainer let me show one of her Quarter Horses. I think that the APHA circuit is more like one big family, people are a little closer and that creates more emotion. Maybe that is because people know each other more on the APHA circuit? Jenny Abröll and I, for instance, have been showing in the same classes – Novice Amateur and Amateur Showmanship – at every show and have always had some nice chats and smiled at each other. I have the same feeling with the In-Hand-classes: People always seem to have fun. I hope everyone receives such a nice welcome into the industry – I for sure did.

What are your goals?

June is a 3YO now, so we started working her under saddle – but due to the coronavirus, we had to take a break. June is boarded at a barn in France and we are not allowed to go there at the moment. I do not have a lot of experience in events under saddle, so we are working on that and we will see. I also want to improve out Showmanship skills and be more accurate in the manoeuvres.

Is there something you don’t like about our sport?

There is always room to improve. I think the sport does not only happen in the pen, but before and after and everywhere. It might sound like a little thing, but: Whenever we are at a show, we have stalls for our horses and other people put their horses in cross ties and get angry whenever you want to walk through. I think that is fine as long as you and your time have one alley to yourselves, but it can be really annoying – especially when people get mad at you. We are getting our horses ready inside the stall so we do not block the alley for others. Just pay attention to the other exhibitors!


Jenny Brandes hat etwas geschafft, wovon viele nur träumen können: Sie wurde 2019 Europameister in der Novice Amateur und der Amateur Showmanship auf der Euro Paint – und das mit einem zweijährigen Pferd! Im Interview erzählt sie von ihrer Stute A Perfect War Machine, wo sieht Unterschiede zwischen der APHA- und der AQHA-Szene sieht und was sie auf Turnieren ein wenig nervt.

Kannst du dich einmal vorstellen und erzählen, wie du zur APHA Szene kamst?

Ich bin Jenny Brandes, 32 Jahre alt und wohne aktuell in der Nähe von Basel in der Schweiz. Ich habe eine Laborantenausbildung absolviert und beende demnächst mein Studium in Molekularbiologie. Ich habe erst seit sieben Jahren etwas mit Pferden am Hut. Ich komme eigentlich vom Eishockey und hatte mir einen Kindheitstraum erfüllt und mit dem Reiten angefangen. Da ich in Amerika groß geworden bin, war klar: Es wird Westernreiten. So kam es und meine erste Reitbeteiligung war ein American Paint Horse. Vom ersten Versuch im In-Hand-Trail und gerittenen Walk-Trot-Prüfungen mit dem Pflegepferd war ich irgendwann an dem Punkt, dass ich ein eigenes Pferd wollte und blieb dann dem Paint Horse treu.

Wie kamst du zu deinem Pferd? Mit wem trainiert ihr?

A Perfect War Machine aka June ist aus den USA importiert – vielleicht völlig naiv, aber ich hatte die Seite des Hengstes The Best Machine auf Facebook irgendwann einmal geliked und im Januar 2017 wurde ein Bild von June online gestellt, gerade geboren. Sie hat mir so gut gefallen, dass ich den Hengstbesitzer kontaktierte und dann nahm alles seinen Lauf. Ich trainiere jetzt seit fast fünf Jahren mit Theres Fischer aus der Schweiz. Sie coacht June und mich von Anfang an und hat alle Höhen und Tiefen bis heute mit uns durchgestanden.

Du warst im vergangenen Jahr sehr erfolgreich in der Showmanship — was macht diese Disziplin für dich besonders?

Für mich steckt wahnsinnig viel Detail in der Showmanship und ich finde es wird oft unterschätzt, wie viel Arbeit da reingesteckt wird. Hunderte Stunden voller Schweiß, Tränen, Gelächter, im Regen bei fünf Grad, in der prallen Sonne bei 30 Grad und so weiter. Fleiß und harte Arbeit zahlen sich aus und man muss bereit sein, den extra Meter zu gehen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie harmonisch es aussehen kann. Es stecken unendlich viel Disziplin, Konsequenz und Genauigkeit drin – und daran darf man nie aufhören zu arbeiten.

Was macht für dich ein gutes Showmanship-Pferd aus?

Ich denke mit dem richtigen Training und der richtigen Anleitung kann jedes Pferd eine solide Showmanship zeigen. Was macht ein wirklich gutes Showmanship-Pferd aus? Die Ausstrahlung des Pferdes, des Vorstellers und die Harmonie zwischen beiden. Das ist am Ende auch das, was den Unterschied im Showpen macht. Ich habe zu 100 Prozent Vertrauen in June, ich weiß sie ist parat und bereit und auf mich fokussiert und das gibt mir extrem viel Selbstvertrauen. So kann ich mich auf uns als Einheit konzentrieren, ohne zum Beispiel immer im Hinterkopf zu haben: Kann ich sie sauber aufstellen, bleibt sie im sauber im Setup stehen, kriegen wir den Stop gerade hin…?

Bild: Luxcompany

Verfolgst du auch die AQHA-Szene? Wo siehst du Unterschiede zwischen APHA und AQHA?

Teilweise, ich konnte letzte Saison mit einem Quarter Horse von meiner Trainerin ein bisschen AQHA-Luft schnuppern. Meiner Meinung nach ist bei der APHA noch vieles familiärer, herzlicher und dadurch auch mit viel gemeinsamer Freude und Emotionen verbunden. Vielleicht liegt es daran, dass man sich an den APHA-Shows auch einfach eher kennt oder schon Mal gesehen hat? Zum Beispiel sind Jenny Abröll und ich jetzt an fast jedem Turnier miteinander in Novice Amateur und Amateur Showmanship gestartet und wir hatten immer ein Lächeln übrig oder Zeit für ein bisschen Small-Talk. Auch in den In-Hand-Trail- und Longe-Line-Prüfungen habe ich immer das Gefühl, es sind alle mit Spaß und Freude dabei. Diese tollen Erfahrungen, die ich über die letzten Jahre gemacht habe, wünsche ich jedem Turnierneuling.

Jenny Abröll (links) und Jenny Brandes (Mitte) holten auf der Euro Paint 2019 jeweils Silber und Gold in der Novice Amateur und der Amateur Showmanship; Foto: Luxcompany GmbH

Was hast du noch für Ziele, was willst du noch erreichen?

Jetzt ist June drei Jahre alt und wir hatten langsam mit der Arbeit unter dem Sattel angefangen, wobei wir jetzt gerade eine wohl länger andauernde Corona-Zwangspause haben, da June in Frankreich steht und wir seit Sonntag nicht mehr in den Stall dürfen. Ich habe in Reitklassen nicht mega viel Erfahrung, also ist eins unserer Ziele erst einmal, soweit zu sein, dass wir geritten starten können und dann schauen wir, wie es läuft. Sonst wollen wir natürlich unsere Showmanship-Skills verbessern und so noch genauer in den Manövern werden.

Was ärgert dich an unserem Sport?

Mich ärgert nicht wirklich etwas, aber es gibt immer Sachen, die zu verbessern sind. Für mich findet der Sport nicht nur im Showpen, sondern auch davor, danach und „überall“ statt. Es ist vielleicht etwas total Banales, aber hier ist eine gute Möglichkeit, es mal los zuwerden und vielleicht regt es den ein oder anderen an, darüber nachzudenken. Wenn wir auf Turniere gehen, haben wir meistens Boxen und immer wieder gibt es Leute, die ihre Pferde im Gang anbinden, am besten noch beidseitig mit Strick und dort entweder ewig oder gefühlte 100 Pferde parat machen. Wenn man einen ganzen Stall für sich als Team zusammen hat, kann man das ja schon machen. Aber wenn andere Teilnehmer mit Pferd vorbei wollen, ist es einfach mega mühsam. Vor allem, wenn man dann noch böse angeschaut wird, wieso man jetzt gerade da mit einem Pferd durch muss. Wir versuchen, unsere Pferde immer in der Box parat zu machen, so haben wir unsere Ruhe und stören andere nicht beim Durchgangsverkehr. Einfach ein bisschen Rücksicht auf andere nehmen.

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