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European Champion, Futurity Champion, Int. DQHA Champion – Manuela Witt can look back on some great moments in the show pen. She has talked to us about the importance of friendship among trainers, working with Lainie DeBoer and the difficulties of being a trainer in Switzerland.
TSL: Manuela, can you tell us about your career — how did you become a trainer?
Manuela Witt (MW): Well, that was a while ago … At the end of the 80s and the beginning of the 90s, I used to show in Switzerland as an Amateur. I used to own a Paint Horse, my once-in-a-lifetime-horse Fancy Pants Leo — it all started with him. My former boyfriend used to ride Quarter Horses, that was how I got involved. Around 1999, I decided to become a trainer. I started doing the International shows around the same time. I have been coming to Kreuth for over 20 years now — how time flies by!
TSL: You are working in Switzerland, a rather small country. What advantages and disadvantages does that have?
MW: We have a small industry here in Switzerland. At the few shows we have, the classes are rather small. We have to drive long distances to get to shows in Kreuth or Aachen. And we have to deal with custom regulations. We need a so-called Carnet ATA, because we do not live close to the border. With this custom document, which we order at the chamber of commerce at the beginning of every show season, we can pass the border as many times as we want for a whole year. Whenever we pass the border, the document has to be stamped by an official to signal the export from Switzerland and to declare the import at the German customs. The same procedure takes place when we travel back. Furthermore, we need a health certificate from an official veterinarian for the horses. This causes additional costs.

TSL: We all know that great picture of you and Cédric Leroux at the Q17. How important are friendships among trainers to you?
MW: Very important! I have a dozen of really close friends among all the trainers. Friends that I can exchange experiences with, I can be honest with and friends, who kick my ass whenever I am doubting myself.
TSL: You have been very successful in the Hunter under Saddle in the past and are doing many clinics with Lainie DeBoer from the States. What do you love about this event? And how important is taking clinics with other trainers to you?
MW: Hunter under Saddle is definitely one of my favorite events. Maybe because I started doing dressage as a kid. That stuck with me. The whole knowledge and the scale of education in the dressage sport is very important to me. I am in love with the Hunter under Saddle horses, their flowing movement. That is one of the reasons why I love working with Lainie. She has been doing clinics in Switzerland for many years. Her private lessons and clinics are based on the classic dressage and is very diverse for the Hunt Seat Equitation, Hunter Hack etc. Lainie is the one who teaches all the AQHA judges in the English events. Which means that we are always up to date. Working with other trainers always has been and still is very important to me. We have trainers from Germany and the States at our facility even year. I want my clients to broaden their knowledge. The clinics at our place are public, because I want the Swiss industry to have the possibility of learning more. We have a big event coming up this year with Jenny Jordan, Robin Frid and Tim Kimura, including a show for Novice and Amateur riders. It is going to be a great event in June 2019.

TSL: What do you love most about your job?
MW: The diversity — training horses, coaching clients, doing shows and the challenge to unify horse and rider. Learning more — working with horses, their different characters. The fact that horses do not make better riders but better people as well. Being independent — although that means working by yourself and all the time. It is hard to find a work-life-balance — I think many professional trainers know that problem.
TSL: You are one of the few trainers that do AQHA and APHA shows in Europe. What is the main difference between the two associations and what do they have in common?
MW: I do not recognize a big difference. I love both industries. I do have to look up the APHA rules from time to time. The only main difference that I can think of is: I have never seen as many owners and trainers grooming their horses than at a Paint show.
Europameister, Futurity Champion, Int. DQHA Champion – Manuela Witt kann auf tolle Momente in ihrer Trainerkarriere zurückblicken. Mit uns hat sie über die Bedeutung von Freundschaft in der Trainerwelt, die Fortbildungen mit Lainie DeBoer und die Schwierigkeiten für Schweizer Trainer gesprochen.
TSL: Kannst du uns ein wenig von Deiner Karriere erzählen – wie bist Du Trainerin geworden?
Manuela Witt (MW): Upps, das ist schon eine Weile her … Ende der 80er und Anfang der 90er habe ich viel in der Schweiz als Amateur geshowt. Ich hatte damals einen Paint, mein Herzenspferd Fancy Pants Leo – mit ihm hat alles angefangen. Durch meinen damaligen Partner bin ich dann zu den Quarter Horses gekommen und habe circa 1999 ins Profilager gewechselt. Zusammen mit meinem Partner haben wir dann einen Profistall geführt. Das war auch die Zeit, in der ich angefangen habe, international an Turnieren teilzunehmen. Nach Kreuth fahre ich schon seit über 20 Jahren – unglaublich, wie die Zeit vergeht.
TSL: Du arbeitest in einem recht kleinen Land, in der Schweiz. Welche Vorteile und Nachteile hat das?
MW: Es ist halt schon eine recht kleine Szene hier in der Schweiz. An den wenigen Turnieren, die wir hier bei uns haben, sind die einzelnen Klassen eher klein. Um nach Kreuth, Aachen und an andere Turnierorte zu fahren, müssen wir immer lange Strecken in Kauf nehmen und uns mit den Zollbestimmungen auseinander setzen. Dafür brauchen wir – da wir nicht grenznah wohnen – ein Carnet ATA, welches wir Anfang Saison bei der Handelskammer bestellen. Mit diesem Dokument, können wir beliebig oft, aber nicht länger als ein Jahr über die Grenze fahren. Bei jedem Grenzübertritt, müssen wir mit diesem Dokument am Schweizer Zoll die Ausfuhr abstempeln lassen, um dann beim Deutschen Zoll die Einfuhr zu deklarieren. Bei der Rückreise dann das Ganze umgekehrt. Zusätzlich brauchen wir bei jedem Grenzübertritt ein Gesundheitszeugnis vom Amtstierarzt. Das sind immer zusätzliche Kosten.
TSL: Es gibt ein tolles Bild von Dir und Cédric Leroux auf der Q17. Wie wichtig sind Freundschaften unter Trainern?
MW: Mir sind Freundschaften unter Trainern sehr wichtig. Ich habe zwei Handvoll wirklich gute Freunde unter Trainern gefunden, mit denen ich mich austauschen kann, mit denen ich ehrlich sein kann und die mir auch mal in den Hintern treten, wenn ich mal an mir zweifle.

TSL: Du warst selbst schon oft sehr erfolgreich in der Hunter under Saddle, machst auch oft Kurse mit Lainie DeBoer aus den USA. Was gefällt Dir an der Disziplin? Wie wichtig ist Dir Weiterbildung mit anderen Trainern?
MW: Man kann sagen, dass Hunter under Saddle wirklich zu meinen Lieblingsdisziplinen gehört. Vielleicht auch, weil ich als Kind mit dem klassischen Reiten angefangen habe. Die klassische Reitweise ist mir bis heute wichtig geblieben. Das ganze Wissen und der Aufbau der Ausbildungsskala hat mir immer viel bedeutet. Ich bin total verliebt in den klassischen Hunter-Typ und in die freifliessenden und raumgreifenden Gänge. Das ist auch der Grund, warum ich diese Disziplin so gerne mit Lainie trainiere. Sie kommt schon seit vielen Jahren zu uns. Ihr Aufbau von Privatstunden und Kursen baut auf dem Klassischen auf und ist sehr vielfältig für Hunt Seat Equitation, Hunter Hack etc. Lainie DeBoer ist ja auch diejenige, die die AQHA Richter in Amerika in allen Englisch-Disziplinen weiterbildet. Wir sind also immer up-to-date. Die Weiterbildung mit anderen Trainern war und ist mir immer noch sehr wichtig. Jedes Jahr kommen Trainer aus Deutschland und Amerika zu uns auf die Anlage. Mir ist es sehr wichtig, dass sich meine Schüler so weiterbilden. Unsere Kurse sind öffentlich, da es mir ein grosses Anliegen ist, dass die Schweizer Westernszene die Möglichkeit dieser Weiterbildung hat. Wir haben dieses Jahr ebenfalls einen hochkarätigen Anlass mit Jenny Jordan, Robin Frid und Tim Kimura geplant mit anschließendem Turnier für Einsteiger, Novice und Amateur Reiter. Das wird ein mega Event im Juni 2019.

TSL: Was gefällt Dir am besten in Deinem Beruf?
MW: Die Vielfältigkeit – Pferde trainieren, Reitstunden und Kurse geben, auf Turniere fahren und die Herausforderung, Pferd und Besitzer zusammenzuführen. Sich ständig weiterzubilden – die Arbeit mit dem Pferd, die verschiedenen Charaktere. Die Tatsache, dass Pferde nicht nur bessere Reiter aus uns machen, sondern auch bessere Menschen. Die Selbstständigkeit – selbstständigkeit heißt aber auch, selber und ständig zu arbeiten. Eine Work-Life Balance zu finden, ist schwierig, aber dieses Problem kennen wohl viele Profis.
TSL: Du bist eine der wenigen Trainer, die seit vielen Jahren bei der APHA und der AQHA in Europa starten. Wo liegt für Dich der größte Unterschied zwischen beiden Associations und was eint sie wiederum?
MW: Für mich gibt es da keinen Unterschied. Ich liebe die AQHA- sowie die APHA-Szene. Manchmal muss ich bei den Paints noch ab und an die Regeln nachschauen. Einen Unterschied habe ich bei den Paints aber doch festgestellt. Ich habe in meiner ganzen Kariere noch nie soviel Besitzer und Trainer putzen gesehen …