Trainers Around the World: Part III – Elif Schleiniger-Kutlu

She is an FEQHA European Champion, NSBA European Champion, Swiss Champion and has coached multiple clients to medals at the European Championship and other big shows. Despite her success, Elif Schleiniger-Kutlu is mostly known for her fun personality and for always having a smile on her face. The Swiss trainer has talked to us about her idols, what she does not like about the industry and how she juggles family and work.

TSL: Elif, basic question: How did you become a trainer?

Elif Schleiniger-Kutlu (ES): That was kind of by accident — as with many trainers in Europe. I used to be a high school teacher in Switzerland, my main subjects were music and languages. I wanted to ride before I could walk — at least my Mom says so — despite growing up in a non-horsey family. At the end of my twenties, I took the chance to take a one-year-break from my actual job and do an internship with another trainer. I just wanted to know what would happen. During that time, I met the man who is my husband now. His horse was in training at the place where I worked as an intern. And I stuck with it — the horses and the man. We still have my husband’s old horse — he was a great teacher for all the newbies and people who came from dressage or jumping.

TSL: As you said, your husband is also showing horses, you have a little daughter — how to you juggle family and work?

ES: Good question! I think I am really good at organizing. Luckily, my husband’s family is into horses as well — they used to own a tack store and my sister-in-law does Reining. They know how the horse business works. My Mom also helps a lot, just like many other people I am lucky to have around. I am very grateful. Furthermore, my daughter is very independent and not too attached to me. That makes showing and my daily routine a lot easier.

TSL: You are coaching a lot of Select Amateur riders. What advantages do you see?

ES: From my experience, I can say that they are ambitious but not too stubborn. Due to their age, they can reflect they behavior better and accept their limits which makes them handle defeats or difficult moments better that someone in their twenties or thirties would do.

Elif and Pia Schorno, one of her clients. Picture: Caro Behnke for TSL

TSL: You are the 2018 European Champion Junior Trail, your clients do well — do you still have one major goal?

ES: I would love to show in the States and be successful. Dasi (Jadasa Jablonowski, Congress Champion) is a great role model in that respect.

TSL: What is something you hate about the industry, what is something you love?

ES: Another good question! Sometimes, I think there are too many girls — there is too much gossiping going on and everybody tries to undermine the other one. Just focus on yourself. Although this industry has nothing to do with real life it kind of mirrors our society — am I getting to philosophic? Something I love are the great friends I made over the years and the feeling we are a little family. There are so many people I look forward to seeing every year and I love the talks, the visits and clinics I can give.

Elif at the BSC 2018. Picture: Alina Märker

TSL: Do you have any hobbies besides horses?

ES: Music! Good music is crucial — the people in my team know that! I play the piano and I love singing.

TSL: You have been very successful in the past years with Swing Batta Batta, one of the few Battman offspring in Europe. Can you tell us more about the mare?

ES: We call her Maggie. She is great! You can always rely on her — she is my rock. She is so calm which makes her seem a bit distant, but she always tries to give her very best. We imported her from the States — not without doubts — but there was nothing to fear: She is very healthy and we sold her to one of my Amateurs. Luckily, she is still staying with us and I can show her again this year.

Elif and Swing Batta Batta

TSL: You always seem so happy — what’s your secret?

ES: You should ask my husband about that — haha! Jokes aside, I am a very positive, happy and grateful person. Look at all the great things in my life — there is no reason to be unhappy! But if you want a tip: Surround yourself with positive people, laugh about yourself, sleep enough and eat healthy!

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Sie ist FEQHA und NSBA Europameisterin, Schweizer Meisterin und hat viele Kunden zu Medaillen und Erfolgen auf der EM und anderen großen Shows trainiert. Trotz ihrer Erfolge ist Elif-Schleiniger-Kutlu vor allem bekannt für ihre Freundlichkeit und immer positive Einstellung. Mit uns hat sie ein sehr ehrliches Interview über ihre Ziele und Idole, über das, was ihr am Sport nicht gefällt und über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geführt.

TSL: Elif, die Standardfrage: Wie bist Du Trainer geworden?

Elif Schleiniger-Kutlu (ES): Ich bin eher in das Trainerdasein hereingerutscht – wie wahrscheinlich die Mehrheit hier in Europa. Ich bin ursprünglich Lehrerin auf der Oberstufe (Anm. d. Red.: weiterführende Schule in der Schweiz) mit Schwerpunkt Sprachen und Musik. Der Wunsch zu reiten kam, laut meiner Mutter, bevor ich richtig laufen konnte, obwohl ich überhaupt nicht in einer Pferdefamilie groß geworden bin. Eher spät, mit Ende 20, erlaubte ich mir, ein Jahr aus dem angestammten Beruf auszusteigen, und ein einjähriges Praktikum bei einer Profitrainerin zu machen, um zu schauen, was es aus mir und meinem Leben machen wird. Ich habe zu jener Zeit meinen heutigen Mann kennengelernt, der damals ein eigenes Pferd in dem Stall im Training hatte. Ich bin hängengeblieben – Sowohl bei meinem Mann, als auch bei den Pferden, im beruflichen Sinne. Das damalige Pferd meines Mann haben wir immer noch und er läuft heute brav Reitstunden und hat schon Vielen zum Einstieg oder Umstieg verholfen.

TSL: Du hast eine kleine Tochter, Dein Mann startet mittlerweile auch auf Turnieren: Wie vereinbarst Du Familie und Beruf?

ES: Gute Frage! Ich behaupte, ich bin ein Organisationstalent. Ich habe das Glück, dass die Familie meines Mannes sehr pferdisch angetan ist – sie hatten bis vor kurzem einen eigenen Tackshop, meine Schwägerin, ist im Reining zu Hause. Dadurch bringen sie viel Verständnis mit. Meine eigene Mutter hilft mir auch sehr, wo es geht und überhaupt mein ganzes Umfeld unterstützt mich, so gut es geht. Dafür bin ich sehr dankbar! Dazu kommt, dass meine kleine Tochter sehr selbständig ist und nicht so an mir klebt. Das erleichtert mir, meinen Alltag und das Showleben zu meistern.

Elif

TSL: Du arbeitest viel mit Select Amateuren: Welche Vorteile siehst Du dabei?

ES: Meine Erfahrung mit den Select Amateuren ist, dass sie zwar auch sehr ehrgeizig sein können, aber trotzdem irgendwie nicht verbissen werden. Ich denke, durch das Alter kommt auch eine etwas bessere Selbstreflexion und Erkennung der eigenen Grenzen. Dann geht man mit Niederlagen oder schwierigen Momenten gelassener um, als vielleicht noch mit Mitte 20 oder 30.

Elif and Pia Schorno, one of her clients. Picture: Caro Behnke for TSL

TSL: Du bist 2018 Europameister geworden, Deine Kunden sind erfolgreich – hast Du trotzdem noch ein großes Ziel, von dem Du träumst?

ES: Ich wünsche mir sehr, in den USA erfolgreich zu showen! Da ist Dasi (Anm. d. Red.:Jadasa Jablonowski, Congress Champion) ein Vorbild für mich.

TSL: Was ärgert Dich an der Szene und was magst Du am liebsten?

ES: Hahaha! Gute Frage! Manchmal finde ich, es hat zu viele Weiber – es wird etwas zu viel gelästert und gehackt über andere. Zu wenig auf das Eigene fokussiert. Ich denke oft, obwohl das Showleben nicht viel mit dem realen Leben zu tun hat, spiegelt es doch immer wieder gut unsere Gesellschaft wider – werde ich jetzt zu philosophisch? Am liebsten mag ich definitiv die tollen Bekanntschaften, die ich über die Jahre gemacht habe und eine Art von Familiengefühl, das dadurch entstanden ist. Auf ganz viele Gesichter freue ich mich jedes Jahr von Neuem und die Gespräche und manchmal auch persönlichen Besuche oder Möglichkeiten, Clinics zu geben. Das sind ganz tolle Sachen!

Elif an der BSC 2018. Bild: Alina Märker

TSL: Was sind Deine Interessen oder Hobbys außer Pferden?

ES: Musik! Gute Musik ist das A und O. Das wissen die Leute in meinem Team … Ich spiele selber Klavier und singe für mein Leben gerne!

TSL: Du warst in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich mit Swing Batta Batta, einem der wenigen Battman-Nachkommen in Europa. Kannst Du uns mehr über das Pferd erzählen?

ES: Oh die Maggie – das ist ihr Stallname. Sie ist einfach toll! Total verlässlich! Ein Fels in der Brandung. Sie ist sehr ausgeglichen und wirkt etwas unnahbar. Sie ist sehr konstant und versucht immer, ihr Bestes zu geben. Wir hatten sie aus den USA importiert, nicht ohne Vorbehalte, aber unsere Befürchtungen waren umsonst. Sie ist kerngesund und mittlerweile verkauft an eine meiner Amateur-Reiterinnen. Zum Glück haben wir sie momentan noch bei uns im Stall und ich kann sie dieses Jahr nochmals showen.

Elif und Swing Batta Batta

TSL: Du wirkst immer gut gelaunt, nie gestresst – was ist Dein Geheimnis?

ES: Frag mal meinen Mann ob der auch so sieht … Neeee, Spaß! Ich bin grundsätzlich ein positiver, froher und sehr dankbarer Mensch. Es gibt so viele schöne Dinge in meinem Leben, da kann ich doch nicht einfach traurig durch die Welt spazieren! Aber wenn du nach einem Rezept fragst zum Weitergeben: Sich mit positiven Menschen abgeben, über sich selbst mal lachen, genügend schlafen und gesund essen.

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